Date: 2020-05-15
Time: 11:20–12:05
Room: Room 3
Räumliche Daten sind in aller Munde und werden mittlerweile mit Hilfe räumlicher Services wie Tiling zur Visualisierung, Routing zur Navigation und Geokodierung von Adressen rege von der breiten Masse konsumiert. Hierbei werden vornehmlich Enterprise-Services von Google beziehungsweise Microsoft genutzt, die für den privaten Anwender zumeist kostenlos zugänglich sind, im Enterprise-Bereich jedoch üblicherweise je nach Nutzungsgrad mit Lizenzkosten verbunden sind. Die vorliegende Arbeit zeigt, wie mit Hilfe von PostGIS als räumlicher Datenbank, frei verfügbaren OpenstreetMap-Daten und weiteren OpenSource-Komponenten räumliche Services zur Visualisierung von Basisdaten umgesetzt werden können. Neben der potentiellen Einsparung von Lizenzkosten ermöglicht diese Herangehensweise auch eine einfache Verknüpfung von OSM Basisdaten mit internen, nicht zu veröffentlichenden Daten. Folgende Sachverhalte werden in der Präsentation näher erläutert: Zunächst werden Charakteristika von OSM-Daten beleuchtet, um potentielle Anwendungsgebiete abzuleiten. Anschließend werden typische räumliche Services, die in der Praxis angewandt werden, vorgestellt. Fokus liegt hierbei auf Tiling-Services zum Zwecke der Visualisierung räumlicher Daten. Als Backend wird auf PostGIS zurückgegriffen, das initial und laufend mit OSM-Daten beladen wird. Es folgt ein Überblick über gängige Werkzeuge und Tool-Chains, um sowohl Import als auch Updates zu bewerkstelligen. Des weiteren wird die Verschneidung bzw. Anreicherung von OSM-Basisdaten mit eigenen Daten kommentiert, um das volle Potential des “self-Hostings“ auszuschöpfen. Final erfolgt eine Demonstration eines Tiling-Services auf Basis von OSM-Extrakten, der proprietäre Daten on-top darstellt.